Nicolas Bell berichtet von der Kulturakademie

Erstellt von Nicolas Bell |

Nicolas Bell, Klasse 8b, durfte in den Ferien an einer Akademie für besonders begabte Schüler teilnehmen. Lesen Sie hier seinen Bericht und eine Leseprobe seiner Arbeit an der Akademie.

 

Literaturakademie in Marbach

In der siebten Klasse wurde ich von meiner Deutschlehrerin Frau Steigerwald für die Kulturakademie Marbach im Bereich Literatur nominiert und tatsächlich mit meiner Bewerbungsgeschichte angenommen. Die Woche fand in den Sommerferien im Marbacher Literaturarchiv statt und wir, die zwanzig glücklichen „Gewinner“ aus ganz Baden-Württemberg, wohnten im Parkhotel, was mir super gefallen hat. Jeden Tag bekamen wir einen Schreibworkshop von den Autoren Nadja Küchenmeister und Franz Friedrich – leider nur per Zoom. Sie haben uns beigebracht, wie man spannende Kurzgeschichten und Gedichte schreibt.

Unserer erster Schreibauftrag war, rauszugehen und einfach nur alles zu beobachten und Notizen zu machen. Schreiben funktioniert nicht so, wie es die meisten Menschen denken: Man schreibt auf was einem gerade in den Sinn kommt. Nein, man macht sich erst Gedanken, vielleicht bleiben einem auch bei Erlebnissen bestimmte Bewegungen, Sätze, Gefühle, bestimmte Orte oder Objekte im Kopf hängen. Dann kreiert man eine Person, die in der Geschichte vorkommt, mit ihren positiven und negativen Eigenschaften.Vielleicht hat man auch schon eine Idee für eine Geschichte. Diese Gedanken schreibt man dann auf.

Vor allem sind die ersten und letzten Sätze einer Geschichte oder eines Buches sehr bedeutsam. An einem Tag haben wir speziell das geübt: Jeder sollte einen ersten und einen letzten Satz schreiben. Anschließend haben wir die Sätze ausgetauscht. Mit diesen, nicht von sich selbst geschriebenen Sätzen sollte wir dann eine Geschichte schreiben, bei der wir schon den Anfangs- und Endsatz kannten. Bei einem anderen Schreibauftrag bekamen wir Miniaturfiguren und sollten diese dann in Gruppen irgendwo aufstellen. Eine Figur ist umgefallen, die haben wir dann als Leiche interpretiert. Danach hat jeder zu seiner Figurengruppe eine Geschichte geschrieben. Obwohl wir die gleiche Ausgangssituation hatten, entstanden ganz verschiedene Geschichten.

Das Programm zwischen den Schreibworkshops wurde mit einem Theaterpädagogisches Training, einer Stadtrally, einem Kinoabend und einer Lesung von Nils Mohl gefüllt. Wir bekamen sogar eine Führung in das unterirdische Archiv und das Museum und konnten alle mit Fragen löchern. Das Ganze wurde von Fabian und Charlotte, unseren coolen Betreuern, „überwacht“.

Seit der ersten Kreativwoche schreibe ich ununterbrochen Geschichten. Im Februar erwartet mich eine weitere Woche in Marbach. Ich freue mich schon darauf!

Nicolas Bell, 8b

 

 

Unten gibt es eine Leseprobe einer Geschichte von Nicolas Bell.