Boostern im Zentrum des Pandemiegeschehens

Erstellt von Boneberg |

Hausärztliche Praxis verimpft im Schulzentrum in Weingarten sechsundsechzig Einheiten an mRNA-Vakzin. Vor dem Hintergrund explodierender Infektionszahlen sind am Freitagmorgen Lehrkräfte des Gymnasiums und der Realschule Weingarten freiwillig mit einem Impfstoff gegen Covid19 geboostert worden. Ein Ärzteteam hatte sich bereit erklärt, die Impfung direkt in der Schule stattfinden zu lassen.

„Lehrkräfte befinden sich derzeit im Zentrum des Pandemiegeschehens. Deshalb ist es wichtig, dass diese Personengruppe geschützt ist und das Virus möglichst nicht weitergeben kann“, hob Benjamin Renner, Facharzt für Allgemeinmedizin in Weingarten, die Bedeutung der Impfaktion am Schulzentrum hervor. Renner, der das Ausbruchsgeschehen an Schulen kennt, hatte zuvor angeboten, mit seiner Frau schnell und unkompliziert den Impfstoff am Gymnasium und an der Realschule in Weingarten zu verteilen. Weitere Lernstätten sollen folgen, denn aus der niedergelassenen Ärzteschaft gibt es weitere Aktionen auch an anderen Schulen.

Innerhalb nur eines Schulvormittags konnten so im Fünfminutentakt sechzig Dosen des Impfstoffes  von  Biontech  injiziert  werden.  Kerstin  Horn,  stellvertretende  Schulleiterin  am Gymnasium, die die Aktion gemeinsam mit einer Kollegin eingefädelt und organisiert hatte, lobte die Impfbereitschaft sowohl der beiden Ärzte als auch der Kolleginnen und Kollegen:

„Dadurch werden wir Vertretungen und Unterrichtsausfall aufgrund von Covid19 zweifellos minimieren können.“ Carina Steigerwald, Lehrerin am Gymnasium, betonte die Bedeutung der Impfaktion: „Alle Fakten liegen seit Wochen auf dem Tisch: Impfungen retten Leben. Es ist gut und richtig, dass wir Lehrerinnen und Lehrer in der Schule nicht nur von Verantwortung reden, sondern diese auch übernehmen.“

Schulleiter Günter Erdmann, der vor Kurzem selbst positiv auf das Coronavirus getestet worden war, weiß, wovon er spricht: „Dank der Impfungen hatte ich kaum Symptome. Ich hoffe und wünsche mir, dass sich möglichst viele Menschen impfen lassen, damit wir die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen so schnell wie möglich hinter uns lassen können.“