Surfcamp am Atlantik
In der zweiten Woche nach den Sommerferien geht es für die 12. Klasse des Gymnasium Weingartens traditionell auf Studienfahrt. Auch dieses Jahr war es wieder so weit und am Mittag des 13.09. machten sich 32 Schüler des Abiturjahrgangs in Begleitung von drei Lehrkräften auf den Weg nach Frankreich. Ziel war ein Surfcamp in der baskischen Gemeinde Moliets, welche sich an der südwestlichen Atlantikküste Frankreichs befindet. Dort warteten 8 Tage voller unvergesslicher Momente auf die Schülerinnen und Schüler bevor es am 22.09. wieder Richtung Heimat gehen sollte.
Nach knappen 18 Stunden Busfahrt, die wohl für den kleinsten Teil erholsam war, erreichten die Teilnehmenden am frühen Morgen den Campingplatz Les Cigales. Dort erfolgte die Unterbringung in Zelten, wobei das minimalistisch eingerichtete Camp viel gemeinsame Zeit in der Natur und am Strand der Côte d‘Argent zu bieten hatte. Zum Frühstück gab es Müsli und wie in Frankreich üblich jede Menge Baguette, welches sich die Schülerinnen und Schüler auch als Lunchpakete einpackten. Auch das Abendessen überzeugte durch Gerichte wie beispielsweise eine asiatische Bowl oder mexikanische Wraps mit verschiedensten Soßen und Beilagen sowie veganen oder vegetarischen Optionen. Besonders gut kamen aber auch die üppige Salatbar und die verschiedensten Nachtische an. Keine fünf Minuten vom Camp entfernt befand sich zudem eine Strandpromenade mit Cafés, Bars und Souvenirshops. Besonders die zwei Supermärkte und ein kleiner französischer Bäcker erfreuten sich dabei großer Beliebtheit. Ein weiteres Highlight waren die Sonnenuntergänge, bei denen die Sonne tagtäglich je nach Wolken mal mehr, mal weniger spektakulär im Meer verschwand und den Himmel in orangeroten Farben aufglühen ließ. Aber nun zum eigentlichen Grund für das Ziel dieser Studienfahrt, dem Surfen. Über die Woche hinweg wurde an fünf Tagen eine Praxiseinheit von je 1,5 Stunden angeboten. Um nicht vollständig ahnungslos mit dem Brett in die Wellen zu stiefeln, erhielten die Schülerinnen und Schüler aber zunächst eine Einführung in Grundlagen des Surfens und der Wellenentstehung. In diesem Theorieteil wurde beispielsweise auf Gefahren wie Strömungen und Shorebreaks aufmerksam gemacht, der Fokus wurde aber auch auf den respektvollen Umgang mit Locals und Grundlagen der Surfetikette gelegt. Zum Surfen selbst herrschten dann perfekte Bedingungen. Das Wetter war fantastisch, jeden Tag schien die Sonne und die zu Beginn kleineren Wellen wurden gemeinsam mit unseren Fähigkeiten von Tag zu Tag größer. Wie zu erwarten stand nicht jeder direkt bei der ersten Surfstunde, aber nach und nach hatten alle ihre eigenen Erfolgserlebnisse und für viele war die Zeit im Wasser das Highlight jeden Tages. Dazu trugen auch die Surflehrer bei, die sich durch ihre herzliche, motivierende Art und besonders durch ihr teilweise brüchiges Englisch großer Beliebtheit erfreuten. Der Rest des Tages wurde genutzt, um zusammen am Strand zu sitzen und zu reden, um Schach zu spielen oder neue Kartenspiele zu lernen. Zudem gab es sowohl auf dem Campingplatz als auch am Strand ein Beachvolleyballfeld und einige Tischtennisplatten, die von allen fleißig genutzt wurden. Aber natürlich sollte auch der Studienteil der Studienfahrt nicht fehlen, und so bereiteten alle Schüler schon im Voraus Präsentationen zu verschiedensten, das Baskenland und seine Kultur betreffenden, Themen vor. Des weiteren war ein Tagesausflug nach San Sebastian Teil des kulturellen Programms. Gemeinsam wurden die Altstadt und verschiedene Sehenswürdigkeiten wie die Basilika Maria des Chores besichtigt und durch Referate zu deren Entstehung und Bedeutung sowie zu Autonomiebestrebungen des Baskenlands begleitet. Abends gingen alle gemeinsam Pinchos essen und ließen den Abend am Playa de La Concha, einem der schönsten Stadtstrände Europas, ausklingen.Während der Zeit auf dem Campingplatz wurden von den begleitenden Lehrern kleine Workshops wie beispielsweise Skaten, Yoga oder Meditation angeboten. Zudem fand an einem Abend auf Initiative der Lehrkräfte eine kleine Beachdisko im Gemeinschaftsbereich des Surfcamps statt. Dabei ergab sich die Möglichkeit, andere Schüler und Schülerinnen, die zur selben Zeit im Surfcamp waren, kennenzulernen und sich auszutauschen. Der Besuch der Strandbar am letzten Abend mit musikalischem Ausklang am Meer wird dabei für alle eine besondere Erinnerung bleiben.
Während dieser zehn Tage erlebten wir eine abwechslungsreiche Mischung aus Entspannung und Abenteuer. Durch die Zeit auf dem Wasser, das gemeinschaftliche Campen, Essen und Spülen sind wir als Kurs weiter zusammengewachsen und haben unzählige bereichernde Momente erlebt. Und uns bleiben noch die Worte unserer Lehrkräfte im Kopf: "Wir hoffen, ihr werdet die Erinnerungen, die ihr während dieser Fahrt gesammelt habt, für immer im Herzen behalten." Vielen Dank für die schön Zeit in Frankreich.
