Exkursion der 9. Klassen nach Dachau
Am 10. April ging es für die Klassenstufe 9 auf eintägige Exkursion ins Konzentrationslager Dachau.
Schon im Unterricht davor hatten wir
den Nationalsozialismus behandelt und teilweise auch besprochen wie grausam und
ungerecht die nationalsozialistische Diktatur gewesen ist. Wir waren also
gespannt auf die Exkursion und die Atmosphäre in so einem Konzentrationslager.
Die Fahrt nach Dachau dauerte ca. 2 Stunden.
Als wir in Dachau ankamen, trafen wir uns bei unserem
jeweiligen Geschichtslehrer und gingen zunächst durch das Tor des KZ´s, auf dem
ein Schild mit dem Spruch: "Arbeit macht frei" stand. Natürlich bemerkten
wir das alle, doch wir liefen hindurch ohne uns etwas ernstes dabei zu denken.
Als wir hindurch liefen kamen wir direkt auf dem großen Platz, auf dem die
Insassen früher bei jedem Apell antreten mussten. Wir liefen in das frühere SS
Gebäude, welches heutzutage als Museum benutzt wird, um uns mit den anderen
Besuchern zusammen einen Film über das Konzentrationslager Dachau anzuschauen.
In diesem Film wurde verdeutlicht, wie die Menschen früher
gelitten haben. Wir alle wussten, dass die Betroffenen nicht genügend zu essen
bekamen, sie daher hungerten und durch die Arbeit, die ja angeblich frei machen
sollte, sehr ausgemagert und kraftlos waren und tausende letztlich auch daran
starben. Das Eingangsmotto des Lagers "Arbeit macht frei" galt demnach für die
meisten Lagerinsassen also überhaupt nicht. Im Film wurde dies letztlich auch
verdeutlicht, denn dort wurden auch Bilder der Betroffenen bzw. der Leichen
gezeigt. Nachdem wir diesen Film gesehen hatten, haben wir uns alle schon
ein bisschen "merkwürdig" gefühlt. Es ist ein Gefühl das man nicht
beschreiben kann.
Nach einer kurzen Pause kam eine Frau, eine Lehrerin einer
bayrischen Schule, die mit uns das Lager beging und uns viele Dinge dazu erzählte.
Wir machten uns also gespannt auf den Weg zur Besichtigung. Die Lehrerin
erklärte uns immer wieder, wie grausam die SS mit ihren Gefangenen umgegangen sind
und wie menschenverachtend sie in den Baracken eingezwängt wurden. Wir
besuchten verschiedene Orte im KZ, wobei auch der Friedhof dabei war. Dieser
ist zwar kein normaler Friedhof wie wir ihn kennen, denn die vielen Toten –
v.a. gegen Ende des zweiten Weltkrieges - wurden nicht einzeln begraben, sie
wurden in den dort gebauten Krematorien verbrannt. Meiner Meinung nach
ist dies dennoch ein Friedhof, wo die Toten geehrt werde können. Nach gut einer
Stunde war die Führung zu Ende. Nun hatten wir die Möglichkeit, selbst entweder
in den Bunker zu gehen, oder ins Museum. Nachdem auch das zu Ende war, machten
wir uns alle auf den Weg zum Bus.
Die Fahrt nach Dachau lohnt sich definitiv, da man sich
dadurch besser in die Zeit, den Ort und die Geschehnisse hineinversetzen kann.
Außerdem merkt man durch so einen Besuch auch, wie gut wir es eigentlich haben!