Paris – die Exkursion des Leistungsfaches Bildende Kunst

Erstellt von Hanna Matt |

Auf dem Weg hierhin habe ich schon wieder vergessen, welches Museum wir gleich besuchen werden. Wir bleiben vor einem großen Wohnkomplex stehen, der dadurch, dass er in der Nachbarschaft von einem riesigen, modernen, Fußballstadium steht, nicht auffällt. Das Gebäude innen fühlt sich an wie eine andere Welt. Man hört nur vereinzelt Geräusche hallen und das Licht ist düsterer als draußen. Außerdem ist es unglaublich eng im Vergleich mit den eigentlichen großzügigen Straßen von Paris. Es ist nicht sofort klar, wie man weiter in das Innere des Gebäudes gelangt. Nach ein paar Türen erreicht man ein Treppenhaus, das eindeutig platzsparend konstruiert wurde. Es ist eng und geschlossen, aus kaltem Beton. Nach jeder Treppenumdrehung erreicht man eine neue Etage. Von dort kommt aber nur wenig Licht. Die Treppe schraubt sich in die Höhe. Es ist schwer sich zu orientieren, weil jede Etage identisch aussieht. Die Beine werden schwer und wenn man denkt, man kann nicht mehr, erreicht man Corbusiers Atelier. Sofort ist das beklemmende Gefühl verschwunden. Das enge Treppenhaus verstärkt die raumöffnende Wirkung seines Ateliers. Es ist durchflutet vom Abendlicht dank bodentiefer Fester zu beiden Seiten. Es wirkt viel heimischer als man es von einem Museum erwarten würde, mehr wie die Wohnung eines Bekannten und ja: es handelt sich ja auch um die Atelierwohnung des berühmten Architekten. Auch die Möblierung lässt nicht darauf schließen, dass es sich um eine Wohnsituation Mitte des 20. Jahrhunderts handelt, sie wirkt modern. Die Wohnung hat einen freien Grundriss, und die wenigen Möbel wollen nicht davon ablenken, viel mehr profitieren sie davon, denn so kommen sie besser zur Geltung. Die Offenheit wechselt mit Ecken der Geborgenheit und Intimität. So ist auch die Wohnung auf der einen Seite zugehörig zu dem Komplex, deren Teil sie ist, andererseits hebt sie sich ab. Insgesamt überzeugt sie mit ihrem Aus- und Überblick über ganz Paris und der Lichtsituation. So wird die Außenwelt zum Teil des Wohnungsdesigns.