Drei Säulen im Umgang mit Heterogenität

Lernwerkstatt – was ist das?


Mit Beginn des neuen Schuljahres 2016/17 wurde am Gymnasium Weingarten ein neues Förderkonzept eingeführt. Die Vorarbeiten dazu hat die aus Schülern, Eltern und Lehrern bestehende Steuergruppe geleistet. Sie hat die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt ausgewertet hat und ist dabei auf den dringenden Wunsch nach einer Veränderung des bestehenden Konzepts gestoßen. Wurden bisher  vor allem leistungsschwache Schüler ausgewählt und zu Förderstunden verpflichtet, folgt das neue Förderkonzept einer völlig anderen Philosphie: Gefördert wird in Zukunft nur noch, wer gefördert werden will. Dabei kann die Förderung sowohl dazu dienen, Lücken zu schließen und Stoff aufzuholen als auch neue Stoffinhalte zu erschließen. Die jeweils montags von 13.55-15.30 Uhr stattfindenden Lernwerkstätten der Fächer Englisch, Französisch, Latein und alle 14 Tage auch Deutsch, laden dazu ein, sich alleine oder als Team intensiv mit Fachinhalten zu beschäftigen. Die Lehrkraft steht den Schülern dabei beratend zur Verfügung. Wichtig ist, dass die Schüler mit konkreten Fragen und dem entsprechenden Material (z.B. Schulbuch, Übungsheft) erscheinen. Die Lernwerkstätten richten sich an die Klassen 7-10.

Eine Lernwerkstatt Mathematik ist für das laufenden Schuljahr nicht geplant, da das Fach Mathematik ein spezielles Fördercurriculum für die Klasse 9 erarbeitet hat. Dieses wurde notwendig, um auf Veränderungen im Bildungsplan und die Abschaffung des grafikfähigen Taschenrechners zu reagieren.Es wird mehr Rechenfähigkeit auf unterschiedlichen Niveaus gefordert, die wesentlich mehr Übungszeit erfordert.

Das neue Förderkonzept wird am Ende des Schuljahres durch die Steuergruppe evaluiert und ggf. verändert.

Weitere Informationen zu den Lernwerkstätten können am Schwarzen Brett im 1. Obergeschoss der Schule entnommen werden.

An der Einbindung der schon bestehenden Wettbewerbslandschaft in das Konzept der Lernwerkstätten zur Förderung besonders interessierter Schüler wird dieses Schuljahr gearbeitet.

Groß für Klein

Bereits seit 2014 gibt es bei uns das Konzept "Groß für Klein".

Das Konzept sieht vor, dass unsere Kollegen Schüler auswählen, bei denen sie wahrnehmen, dass Lernprobleme auftreten. Dies kann mehrere Gründe haben, wie beispielsweise:

  • Schüler sind überfordert und können aufgrund der Klassengröße in der Unterrichtszeít keine sinnvolle individuelle Förderung erhalten.
  • Schülern entstammen einem Elternhaus, in denen die Eltern kaum oder keine Hilfestellung für ihr Kind anbieten können.
  • Eltern haben sich nicht an die Grundschulempfehlung gehalten.

Ziel des Konzeptes ist es, diese Schüler zu unterstützen, um ihre Einstellung zum Lernen und zur Schule langfristig zu verbessern. Der Schüler fühlt sich angenommen und gefördert. Dies wird ihn in seiner Persönlichkeit weiterbringen - unabhängig von seinem weiteren Bildungsweg.

Vorgehensweise: Schüler, die aus Lehrersicht Förderung erhalten sollten, werden bei Frau Tschöke gemeldet, damit sie einen geeigneten Mentor vermitteln kann. Der Förderung wird von Schülern der Klassenstufe 9-11 übernommen. Der geförderte Schüler muss 4 € pro Unterrichtsstunde bezahlen, die restlichen 4 € werden von der Schule vergütet.