Dieser Austausch mit Bron war ein Austausch der Premieren am Gymnasium Weingarten: Nach dem schon traditionellen Austausch mit den „Großen“ (Klasse 9) startete dieses Jahr das Abenteuer für die „Kleinen“. Möglichst früh Anknüpfungspunkte nach Frankreich – und damit einen ganz anderen Zugang zur „schwierigen“ Sprache Französisch – zu bekommen, darum ging es in diesem Projekt. Mit dem Collège Théodore Monod in Bron bestand schon seit einem Jahr ein Briefaustausch, es war also höchste Zeit, sich auch einmal persönlich kennen zu lernen. Und so machten sich 20 mutige Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen am 05.05.2018 auf den Weg nach Bron, ziemlich genau 55 Jahre, nachdem der Partnerschaftsvertrag zwischen den Städten Bron und Weingarten besiegelt wurde.
In Bron erwartete sie ein volles Programm: beim Orientierungslauf lernten die Kinder sich kennen, im Kino-Museum staunten sie über die Original-Figur der „Alien Queen“ und ihre gruseligen Bewegungen, im Kletterpark bewiesen sich Deutsche und Franzosen gegenseitig ihren Mut und bei einer Fluss-Kreuzfahrt lernten sie Lyon, die große Nachbarstadt von Bron kennen. Zwischen den Programm-Tagen gab es viel Zeit zum persönlichen Kennenlernen, denn in Frankreich waren in dieser Woche zwei Feiertage, an denen kein offizielles Programm stattfinden konnte.
Am 11.05.2018 stand noch der Empfang im Rathaus von Bron auf dem Programm, bevor die deutsch-französische Gruppe ihre gemeinsame Fahrt nach Weingarten antrat, für viele Kinder aus Bron die erste Reise nach Deutschland. Nach einem sonnigen Wochenende in den Familien begann der deutsche Teil des Programms. Die Franzosen lernten die Fastnachtstraditionen im Plätzler-Museum kennen, bevor alle gemeinsam einen sportlichen Nachmittag bei einer Choreographie und anschließenden Spielen erlebten. Der Empfang bei Oberbürgermeister Ewald beeindruckte alle – seine offene, zugewandte Art, sein Interesse an den Schülerinnen und Schülern und nicht zuletzt sein perfektes Französisch ließen die jungen Menschen staunen. Dass sich ein Oberbürgermeister so viel Zeit nimmt, um Fragen von Kindern zu beantworten, ist sicher nicht selbstverständlich.
Nach einem Ausflug nach Konstanz war schon der letzte Tag des Austauschs angebrochen. Gemeinsam studierten die Kinder ein Programm für das Abschluss-Fest am Nachmittag ein: manche suchten Lieder für das deutsch-französische Karaoke aus, manche schrieben einen deutsch-französischen Rap, wieder andere übten Pantomimen um deutsche oder französische Sprichwörter zu erraten. Mit diesem schönen Programm und einem reichhaltigen Buffet endete dieser erste Austausch.
In einem waren sich alle einig: eine tolle Erfahrung, die viel Spaß gemacht hat! Und vielleicht sieht man sich ja beim Austausch der „Großen“ mit dem Lycée Jean-Paul Sartre wieder?
Julia Dollnik